Susanne Linke- Tänzerin, Solotänzerin und Choreographin
Susanne Linke vereint in ihrem Tanz sowohl das Erbe des deutschen Ausdruckstanzes der Vorkriegszeit als auch das zeitgenössische deutsche Tanztheater. Sie hat die choreographische Landschaft Deutschlands entscheidend beeinflusst.
Sie erhielt zunächst bei Mary Wigman in Berlin ihre Tanzausbildung, bevor sie an der Folkwang-Hochschule in Essen studierte. Von 1970-1973 war sie Tänzerin im Folkwang Tanz Studio unter der
künstlerischen Leitung von Pina Bausch. Zur gleichen Zeit entwickelte sie ihre ersten choreographischen Arbeiten.
auf und tourte durch Südost Asien und Mittelamerika.
Innerhalb weniger Jahre erhielt sie internationale Beachtung für ihre Soli ( u.a. „Im Bade wannen“, „Schritte verfolgen“, ihre Dore-Hoyer-Rekonstruktion „Afectos humanos“) und Gruppenstücke. Ihr wurden zahlreiche Preise für ihre Choreographien verliehen und sie tourte durch Europa, Indien, Australien, Süd- und Nord Amerika.
Fast zehn Jahre, bis zum Sommer 1985, leitete Susanne Linke das Folkwang Tanz Studio. Seitdem arbeitet sie auch als freischaffende Choreographin und Tänzerin und wurde regelmässig von internationalen Kompanien als Gastchoreographin eingeladen, u.a. der Limón Company in New York, der Kibbutz-Dance-Company in Israel, der GRCOP an der Pariser Oper, und dem Netherlands Dance Theater.
Zu Beginn der neunziger Jahre gründete sie die „Company Susanne Linke“ und schuf die zwei Stücke „Ruhr-Ort“ und „Märkische Landschaft“. Während dieser Zeit wurde sie „Artist in Residence“ des
Hebbel-Theater, Berlin.
Zusammen mit ihrem Partner Urs Dietrich als Co-Direktor baute sie 1994 eine neue Kompanie am Bremer Theater auf und tourte durch Südost Asien und Mittelamerika.
Bis 2000 blieb sie dort Leiterin des Tanztheaters.
In den Jahren 2000-2001 war Susanne Linke Gründungsmitglied des Choreographischen Zentrums Essen und dessen designierte künstlerische Leiterin.
Im Choreographischen Zentrum Essen kreierte sie 2003 das Solo-Duo-Stück „Tanz-Dis-tanz“ gemeinsam mit Urs Dietrich, sowie 2007 die Rekonstruktion ihres Solos „Schritte verfolgen“.
Seit 2001 ist sie wieder als freischaffende Choreographin tätig u.a. für die die Paolo Grassi Schule in Mailand, die Kibbutz Dance School in Israel, Versiliadanza Florenz und die Folkwang Hochschule Essen.
2004 entstand im Auftrag von Carolyn Carlson ihr Solo „VISItatiON“. Sie schuf u.a. Neuchoreographien für die Pariser Oper (2005), die Limón Dance Company New York (2004), das choreographische Theater Bonn (2007) und das Aalto Theater Essen und die Jeanne Ruddy Dance Company Philadelphia (2008).
2007 hat Susanne Linke die Rekonstruktion des Solos "Schritte verfolgen" mit vier Tänzerinnen zur Premiere gebracht und 2011 die Produktion "Kaikou" in Berlin uraufgeführt.
2014 wurde erst Ruhr-Ort im Schauspielhaus Bochum rekonstruiert und das Duett "Mistral" mit Koffi Kokko in der Akademie der Künste, Berlin, uraufgeführt.
Mit Beginn der Spielzeit 2015/2016 ist Susanne Linke Leiterin der Sparte Tanz am Theater Trier.
Mehr Informationen: TEATRIER
Preise und Auszeichnungen:
1978 erhielt Susanne Linke den Folkwang Preis in Essen.
1986 wurde Susanne Linke der Deutsche Kritikerpreis und
2007 in Anerkennung um ihre Verdienste für den modernen Tanz der DEUTSCHE TANZPREIS verliehen.
2008 wurde Susanne Linke durch das französische Kultusministerium zum „L´officier de l´ordre pour les arts et des lettres“ ernannt.
2010 verlieh die Folkwang Universität Susanne Linke den Professorentitel.
2016 erhielt Susanne Linke den Kunstpreis der heijo + gisela hangen-Stiftung für ihr Lebenswerk.
PRESSEERKLÄRUNG vom 25.04.2016:
„Susanne Linke ist eine Meisterin über Raum und Zeit. Mit wenigen eleganten Schritten, mit knappen, aber vollendet schönen Gesten ihrer Arme weiß sie die Bühne zu beherrschen: Dies ist ihr Ort.“
- (Zitat: Wiebke Hüster)
Vita von Susanne Linke
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